Die Medienmädchen
Im Februar haben wir unsere lebenden Lieblingsschauspielerinnen aufgezählt und toten Darstellerinnen und Darstellern gedacht. Wir haben über unsere kleinen persönlichen Filmgenres sinniert und waren im Kino: Lena hat Paul Thomas Andersons Phantom Thread gesehen und Jelena den aktuellen MCU-Film Black Panther.
Wir führten unsere persönlichen Schminkgeschichten fort und erzählten von Make-up als Zielscheibe, als Kriegsbemalung und von der Freiheit, kein Make-up zu brauchen. In der Schreibstube kam Jes außerdem zu dem Schluss: Nein, Literatur muss nicht immer einen tieferen Sinn haben. Und Lena zeigte doch noch ein typisches Winter-Outfit mit ihrer derzeitigen Lieblingsästhetik.
Derweil beantwortete Gorana in Teil 2 und Teil 3 weiter Fragen an sich selbst und Lena ließ eine neue sonntägliche Reihe aufglimmen: In ihren Lichtblicken erzählt sie regelmäßig von Highlights und Erkenntnissen der Woche (KW06, KW07, KW08).
Medienmädchen-Mixtape 0218
Friedl
Nachdem ich die Ära Friends beendet habe, schaue ich nun Alf von Beginn an. Ansonsten versuche ich ausschließlich Serien zu beenden, die angefangen sind, und somit renne ich nicht ständig dem neuen heißen Scheiß hinterher. Ich habe allerdings meine ersten zwei filmischen Netflixeigenproduktionen gesehen. Zum einen den für mich unmerkbaren A Futile and Stupid Gesture, der im Geiste von Der Mondmann nett mit dem Medium spielt und aufgrund der Besetzung Spaß macht, wenn man sich für den Ursprung der modernen amerikanischen Comedy interessiert und sich an Domhnall Gleeson mit Pfeife erfreuen kann.
Zum anderen musste ich aufgrund DER Frisur von Justin Theroux mir natürlich Mute zu Gemüte führen, der aufgrund der Besetzung, dem Setting in meinem Berlin und dem wenigen Science in der Fiction anscheinend mich deutlich mehr faszinierte als den Konsens. Trotzdem bleibt bei beiden Filmen ein bestimmtes Gefühl von Magie aus. Kinomagie.
Ich habe neben meiner Jahreslistenlektüre tatsächlich meinen ersten Walter Moers gelesen. Und ich muss sagen, dass ich jetzt verstehen kann, warum die Anhänger des Herren allesamt so euphorisch und ergeben sind, sobald ein neues Werk erscheint. Das war eine schöne Erfahrung.
k4tze
Everything sucks und The End of the Fxxxing World wurden gesehen – wobei man sagen muss, dass Letztere um Längen besser ist. Nicht nur, weil in dieser tatsächlich, vor allem durch das Ausbleiben von modernen Technologien ein 90er-Jahre-Feeling zurückbleibt, sondern auch des britischen dunklen Humors und der Entwicklung der Hauptcharaktere wegen.
Everything sucks wäre gerne eine leicht bekömmliche Serie über Teenies im Jahre 1996 und würfelt alles, was irgendwie mit den 90ern zu tun hat, ziellos ins Geschehen. Stattdessen aber nerven die Kids, besonders Luke, der eine Art Dawson ist, und die Empathie gilt den Eltern. Nein, das hat nichts damit zu tun, dass wir erwachsen sind und Arielles Vater Recht geben würden, wenn dieser sagt: „Aber du kennst ihn doch nicht!“ – „Daddy, ich bin kein Kind mehr!“ Und wir: „Doch, bist du!“ Einzig und allein Kate ist interessant genug, dass man mehr über sie erfahren möchte und den kleinen Luke.
Lena
Der Februar hat 28 Tage, ich habe darin 29 Filme gesehen. Wie kommts? Die zwischenzeitliche (mittlerweile überwundene) Serienkrise hat geholfen und ich habe schließlich nichts anderes zu tun (mehr dazu rechts/unten). Außerdem habe ich meine Watchlist mal wieder aufgestockt und fühle mich nun eeetwas unter Druck gesetzt. Ich habe mich sogar nach fast zehn Jahren wieder an meinen Lieblingsfilm herangewagt und liebe ihn glücklicherweise immer noch. Denn ein Leben ohne Lieblingsfilm kann ich mir nicht vorstellen und welcher Film kann schon in die Fußstapfen von 2001 treten? Daneben lese ich momentan sogar über 100 Seiten pro Woche. Manche lachen mich vielleicht aus, aber nachdem das Lesen für mich seit langer Zeit nur stop-and-go läuft, ist das für mich ein Triumph.
Einen sonntäglicher Gedankensalat einzuführen war eine hervorragende Idee. Denn wozu ins Internet schreiben, wenn man nicht seine Banalitäten loswerden kann? Ich wollte schon immer mal über Krapfen schreiben! Endlich habe ich ein Zuhause dafür. Dennoch bin ich gespannt, wann mir die Themen ausgehen.
Boah, ist mein Leben momentan langweilig. Ich gehe zwei Tage pro Woche arbeiten und hänge den Rest zu Hause rum, lese Aufsätze, schaue Filme, bastel am Blog. Es ist so langweilig, dass ich mich bei der Kälte sogar freiwillig aufraffe und ständig ins Kino renne. Kino ist mein Ersatzabenteuer.