Wie Gorana es bereits so schön geschrieben hat: Sie sind „die Menschen, die dafür sorgen, dass wir die Geschichte glauben, dass wir uns im Idealfall sogar in sie hineinversetzen können. Diese Menschen sind die, die uns diesen Film, bzw. Serie verkaufen“. Schauspieler sind das Gesicht eines Films oder einer Serie, der menschliche Faktor, während alles um sie herum wie Zauberei wirken kann.
Die 5 besten (noch lebenden) männlichen Schauspieler
Lena:
- Joaquin Phoenix: Die Schauspielgewalt, in die ich mich bei Gladiator verknallte, die den Höhepunkt in Sachen männlicher Schönheit in Walk the Line erreichte und die bei The Master das Schauspiel auf animalische Weise neu erfand. Er ist unberechenbar, aber immer eine rohe emotionale Wucht.
- Rami Malek: Ein Gesicht, das stets klarste Emotion ausdrückt, die sich durch minimales Mienenspiel sofort fundamental ändert, auch wenn man sie nicht immer einordnen kann. Denn in ihm scheint immer Ungeheuerliches vorzugehen. Er ist nur Gast hier, um uns gewöhnliche Menschen zu studieren.
- Michael Fassbender: Immer dieser Abgrund, die Verzweiflung, das Chaos, der Schmerz hinter diesen schönen, geraden, durchdringenden Zügen.
- Ben Foster: Keiner balanciert latente Aggressivität und Sehnsucht, Arroganz und Verlorenheit, Coolness und Zärtlichkeit, Wahnsinn und Weisheit, einen wissend schelmischen und einen abgrundtief traurigen Blick so selbstverständlich – eine ungreifbare Widersprüchlichkeit.
- Dane DeHaan: James Dean 2.0. Er hat die gleiche zügellose Lebensgier, die überdrüssige Haltlosigkeit, aber zusätzlich diesen mal fassungslos, mal ironisch eiskalten Blick im ewig kindlichen Gesicht. Würde man ihn nur nicht ständig fehlbesetzen.
Jelena:
- Tom Hardy: Abgesehen davon, dass er so wandelbar ist und Leonardo DiCaprio mühelos in Inception an die Wand gespielt hat, Hardy ist eine Augenweide und Leinwand-Wucht. Großartige Rollen fand er in Bronson, Legend und Warrior.
- Michael Fassbender: Eigentlich verpasse ich keinen Fassbender-Film. Auch wenn es mittelmäßige Videospiel-Adaptionen sind.
- Keanu Reeves: Seit Speed und Point Break. Das ist eine verdammt lange Zeit, um einen Schauspieler zu mögen.
- Christoph Waltz: Polyglotte Naturgewalt. Ich kann mich nicht sattsehen.
- Idris Elba.
Jes:
- Gary Oldman: Ich möchte mich mal weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, Gary Oldman war der erste Schauspieler in meinem Leben, den ich auch bewusst als solchen wahrgenommen habe. Den ich also nicht nur toll fand, weil er schnuckelig aussieht, sondern weil er komplexe Figuren glaubhaft verkörpert. Bram Stoker’s Dracula war in meinen Augen seine Paraderolle.
- Jason Isaacs: Star Trek: Discovery sei dank habe ich ihn neuerdings wieder regelmäßig auf dem Schirm, davor begegnete er mir nur gelegentlich in seltsamen Horrorfilmen wie Event Horizon oder natürlich als Lucius Malfoy bei Harry Potter. Er ist auf ambivalente Figuren abonniert, man kann sich also nie sicher sein, ob er gerade einer der Guten oder einer der Bösen ist. Ganz besonders beeindruckend ist ihm das in The OA gelungen.
- Iain De Caestecker: Einer der wenigen, vielleicht sogar der einzige Schauspieler, dem ich quasi dabei zuschauen konnte, wie er besser und besser wurde. Als 2013 Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. startete, war er nur der irgendwie süße, aber sozial unbeholfene Nerd — ein absolutes Klischee. Doch mit der Figur konnte auch De Caestecker wachsen, und als er letztes Jahr im Framework-Arc seine dunkle Seite zeigte, war das schlichtweg kinoreif.
- Matthew Goode: Okay, hier ist dann also doch einer von der Sorte Eyecandy, ich kann es nicht leugnen. Ich glaube, das erste Mal begegnete er mir in Eine Hochzeit zu dritt, später schaute ich Filme explizit wegen ihm. Dass er auch spielen kann, durfte er in A Single Man und ganz besonders in Stoker beweisen, gerade in letztgenanntem Film ist er absolut umwerfend. (Man könnte hier ein Schema erkennen, offenbar mag ich dunkle Charaktere.)
- Matt Smith: Es mag kurios anmuten, wie ausgerechnet er hier in diese Liste gerutscht ist, denn ehrlicherweise habe ich ihn nur in einer einzigen Rolle gesehen — als Doctor Who. Er war so unfassbar jung, dass ich von vornherein total anti eingestellt war. Und dann lief die erste Folge und ich wusste, das ist für immer „mein“ Doctor. Kein anderer Schauspieler hat bisher für mich das Alienhafte der Figur und ein Lebensalter von tausend Jahren so glaubhaft gemacht.
k4tze:
- Christian Bale: Spätestens seit American Psycho weiß man, Christian Bale überliefert was gefordert wird. Und als Patrick Bateman war er verdammt überzeugend, fast zu überzeugend.
- Benedict Cumberbatch: Auch Sherlock wurde vom Typcasting eingeholt, denn Dr. Strange und Khan sind intelligent, aber auch arrogant, übermächtig und doch sympathisch. Nichtsdestotrotz ein genialer Schauspieler.
- Michael Fassbender: Ich weiß nicht, ob es für oder gegen einen Schauspieler spricht, bei dem immer wieder der Gedanke aufkommt: „Moment, den kenn ich doch.“ Michael Fassbender war für mich so jemand, den und dessen Schauspielerei ich immer wieder „neu“ entdeckte und positiv überrascht war.
- Leonardo DiCaprio: Man muss es leider sagen, der Mann spielt gut. Er ist in seinen Rollen überzeugend und die schrecklichen Erinnerungen an Titanic liegen mittlerweile auf dem Meeresgrund (Wow. Welch schlechter Wortwitz).
- Es ist unfassbar, wie schwierig es ist, wirklich eine Reihung vorzunehmen und dabei objektiv zu bleiben (also ohne „Fuckable“-Faktor, der vermutlich manchmal auch zur positiveren Bewertung der Leistung beitragen mag). Platz fünf gilt also dem ganzen Rest; trotzdem erwähnen möchte ich, ganz gleich, ob „Fuckable“ oder nicht: Tom Hardy, Tom Hiddleston, Jake Gyllenhaal und Domhnall Gleeson, ein Weasley.
4 comments
Yeah, Matt Smith ist auch mein liebster Doctor. Tennant? Who gives a sh… 😀
Exakt meine Worte. Ich bin seit ein paar Jahren dran, New Who komplett zu reviewen, und ganz ehrlich, die Tennant-Staffeln waren so eine Qual, dass ich in meinen Kritiken zuweilen richtig fies geworden bin. 😉
Böse Kritiken sind mitunter die besten Kritiken…
Wenn ich nicht versäumt hatte, mich hier anzuhängen, wäre meine Top5:
1. Patrick Stewart. Jean-Luc Picard ist halt mein Held, als Kind und für immer, period.
2. Colin Morgan – kennen vielleicht wenige aus Serien wie Merlin oder The Living and the Dead, der Junge ist unFASSbar talentiert!
3. Cilian Murphy, ich mag sein Gesicht einfach
4. Christian Bale (aka. der einzig wahre Batman)
5. Gene Kelly. Ja, ich weiß, das ist gegen die Titelregel, aber er war Bestandteil meiner Teenagerträume. Ich wollte immer mal mit ihm tanzen, aber, ach…