Vor Monaten habe ich groß hier angekündigt (und ernst gemeint), dass ich wieder mehr schreiben möchte, und dann kam irgendwie nichts mehr, weil es immer anders kommt als man denkt. Ich hatte keine Zeit, hatte das Schreiben wieder irgendwo nach unten auf die Prioritätenliste gepackt, bis ich gar nicht mehr schreiben konnte. Bisher war ich tatsächlich in der glücklichen Lage, sie noch nie verspürt zu haben, diese Angst vor dem weißen Blatt, doch nun hat sie auch mich ereilt. Aber ich versuche sie zu bekämpfen, denn man muss ihr trotzen. Eine andere Lösung gibt es nicht, also schreibe ich. Grundsätzlich ist es so, dass ich dieses Füllen von weißem Papier mit Worten sehr mag, es erfüllt mich, und hilft mir sogar beizeiten.
Aber nun zum eigentlichen Thema. Es geht heute um etwas, das momentan eine sehr große Rolle in meinem Leben spielt. Ich räume nämlich gerade so richtig auf, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Darüber, wie ich das mache, werde ich hier in der nächsten Zeit berichten. Ich beginne heute mal mit der Geschichte, wie es überhaupt dazu kam, dass ich diesen Schritt gewagt habe.
Es ist eine Weile her, dass ich die Dokumentation Minimalism auf Netflix gesehen habe. Es geschieht nicht oft, dass mich etwas so nachhaltig beschäftigt, aber diese Sendung hat mich voll erwischt, und zwar an genau der richtigen Stelle. Ich war so beeindruckt von den Protagonisten und ihrer minimalistischen Art zu leben. Alleine ihnen bei ihren alltäglichen Leben zuzusehen, hat bei mir ein Gefühl von Freiheit hervorgerufen. Ich wollte diese Leichtigkeit auch. Unbedingt. Ich wollte mich auch von diesem Überfluss an „Zeug“ befreien. Es dauerte dann eine Weile, bis ich wusste, wie ich die Sache überhaupt angehen soll, denn sich einfach darauf zu stürzen, und wahllos Dinge wegzuwerfen, kam für mich erst mal nicht in Frage. Es war nämlich keineswegs befriedigend, einzelne Gegenstände wegzuwerfen, denn die waren nur die Spitze des Eisbergs. Ich brauchte ein System, eine Idee, einen Mentor, von dem ich lernen kann, wie man richtig aufräumt. Nach längerer Recherche führten dann schließlich alle Wege zu Marie Kondo, der Frau, die fürs Ausmisten und Aufräumen geboren wurde. Seit sie 5 Jahre alt war, beschäftigt sie sich mit dem Thema und hat schon alles ausprobiert und unzählige Methoden erprobt. Ich besorgte mir sofort ihr Buch Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert, und damit begann meine Odyssee, die immer noch im vollen Gange ist, aber noch dieses Jahr beendet werden soll.
Da Kolumnen (Golumnen auch) die Eigenschaft haben, nicht allzu lang zu sein, beende ich die heutige an dieser Stelle. Nächstes Mal gibt es dann mehr von der Aufräumfront, und auch wenn ihr euch gerade denkt: „Pah, Aufräumen! Braucht kein Mensch.“, lest vielleicht doch weiter, denn es kann tatsächlich das Leben verändern, da hat Marie nicht ganz unrecht. Ich verrate euch natürlich auch, wie sich mein Leben dadurch verändert hat, und ich bin noch nicht mal fertig damit. Also, dranbleiben lohnt sich.
3 comments
Heißt das nicht eigentlich Gollumne? 😉
Hm? Warum sollte es Gollumne heissen? Erklär mal …
Wegen weil dein Schaaaaaaatz und so. 😉