Nur mehr vier Folgen bleiben uns übrig, und Game of Thrones rast dem Ende entgegen. Eine lange erwartete Zusammenkunft, ersehnte Rache und eine interessante Auflösung füllen die 64 Minuten Laufzeit. Sie beginnt mit dem Treffen des „King in the North“ und der „Queen of the Andals and the First Men, Khaleesi of the Great Grass Sea, Breaker of Chains, and Mother of Dragons“, deren Name doch etwas pompöser klingt und trotzdem sind sie sich ähnlich: Während Jon die Völker hinter der Wall aufnimmt, befreit Daenerys die Menschen aus der Sklaverei. Und trotzdem kann man beim lang ersehnten Aufeinandertreffen Schneelöckchens und der Drachenmutter den Kopf schütteln. Habt euch lieb, reitet romantisch zu Drache in den Sonnenuntergang und rettet die Welt, möchte man beiden zurufen. Ich schätze, das muss dann Tyrion wieder mal richten. Interessant war auch das Aufeinandertreffen von Varys und Melisandre. Ich habe mich nicht verhört, als die sagte, dass sie Feuer und Eis zusammengebracht hat und nun endlich von dannen ziehen wird, oder? Wir warten nun gespannt drauf, wie sich die Story in Zukunft entwickeln wird, neun Folgen bleiben uns noch für die Auflösung und irgendwie ist alles möglich. Eigentlich können wir nur sicher sein, dass die Lannisters ein Ende finden werden, bei den Starks und Targaryens gehen wir nicht davon aus. Viel zu offensichtlich ist das Böse, was Cersei nun in jeder Folge sät. Nach einem baldigen erlösenden Ende sehnen wir uns schon in Bezug auf diese Figur. Es kann sich nur um Cersei handeln, der meine Vorrednerin den Tod wünscht. So böse Cersei sein darf, hat sie doch bald alles erfüllt was zu erfüllen ist: Rache genommen, den Bruder so fest umschlossen, dass es keinen Ausweg mehr gibt und sie sitzt auf dem eisernen Thron. Fehlt nur noch der Tod von Daenerys und Cersei wäre glücklich. Da dies aber vermutlich (hoffentlich!) nicht passieren wird, wird es Cersei treffen, vermutlich bald. Fraglich, welches Spiel Sansa spielt und was die Aussage von Bran zu bedeuten hat. Überhaupt wirkt Bran sehr stoisch. Liegt es daran, dass er seine Fähigkeiten als Three-Eyed-Raven noch nicht beherrscht, oder weiß Bran, was den Westerosi demnächst durch die herannahende Gefahr der White Walker blüht. Als Three-Eyed-Raven ist er ständig mit dem Night King verbunden. Bran? Falls er mit dem Night King verbunden ist, würde das jedenfalls seine plötzliche Arroganz erklären. König im Norden? Pff, unter meiner Würde. Dass sich Sansa nicht wundert … Andererseits weiß sie zu gut, wie sehr sich Menschen durch Erfahrungen verändern können. Es ist schon erstaunlich, wie selbstverständlich Sophie Turner diese Wandlung vollzog und heute selbstsicher und ausladend durch Winterfell schreitet und trotzdem mütterliche Fürsorge walten lässt, indem sie Anweisungen für Essen und Kleidung gibt, um ihr Volk durch den Winter zu bringen. Cersei hingegen opfert sogar ihre eigene Heimat, Casterly Rock, für den eigenen Machterhalt und um weiter Frauen foltern und morden lassen zu können (was soll sie nur mit sich anfangen, wenn erst alle Feinde tot sind?). Ein geschickter Schachzug von Jaime, aber so zeitrafferschnell umgesetzt, dass die Serie langsam wirklich sehr gehetzt dabei wirkt, das Feld übersichtlich leerzuräumen. Wer erbt nun eigentlich Dorne und The Reach? Na ja, wir werden sehen, wie es weitergeht und wer, der sowieso nicht vernünftig in die Handlung eingefügt wurde, aus Zeitmangel entfernt wird.
Anmerkung: Diese Recap entstand als Klappgeschichte: Jede sah nur die jeweils letzten Wörter der Vorrednerin und musste die wagen Andeutungen aufnehmen und daran weiterschreiben. Und um es noch lustiger zu machen, überlassen wir es diesmal euch, zu bestimmen, wer welchen Abschnitt geschrieben hat. Könnt ihr erraten, welche Farbe zu welchem Medienmädchen gehört?